Ein Besuch, der sich lohnte

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Am Freitag, dem 22. und Samstag, dem 23. März, konnten für eine volle Stunde zwei Gruppen unseren Vereins das Haus Kammerzell besuchen. Unter der lächelnden Führung von Véronique Herbreteau, dipl. Kunsthistorikerin.

Lächeln, Lebhaftigkeit und Kultur kombiniert, begann der Besuch mit einem tadellosen Fokus: Was bedeuten die auf den Wänden eingravierten oder gemalten Daten? Was wissen wir über die verschiedenen Eigentümer und die Geschichte des Gebäudes ? Die Aufmerksamkeit wurde jedoch vor allem auf die Holzskulpturen gelenkt, die die Fassaden schmücken, mit Erläuterung ihrer Namen und symbolischen Funktionen. Ganz zu schweigen von den hölzernen Klappläden, Beweis dafür, daß das Haus damals ein Geschäft war.

Die Innenräume faszinieren nicht nur durch die Fotos von Prominenten, die hierher gekommen sind – einschließlich des derzeitigen Präsidenten der Republik. Der Besuch der Salons, Speisesäle und Alkoven offenbart die reiche Wanddekoration, die zu seiner Zeit von Léo Schnug ausgeführt wurde, welcher seiner Fantasie freien Lauf ließ. Der Wein und der Weinstock werden in Zeichnungen gefeiert, in denen die mythologischen Szenen – so die Folterung von Tantalus- mit elsässischen und idyllischen Landschaften sich abwechseln. Ganz zu schweigen von den mit dem Siegel des Humors gestempelten Selbstporträts oder der unerwarteten Darstellung des … Zizi der Kammerzell !

In einem solchen Haus, mit einem Maler der als bedingungsloser Bacchus-Nachfolger berühmt ist, konnte der Besuch nur mit einer willkommenen Überraschung enden:  Verkostung eines Glases Gewürztraminer.

Eine erfolgreiche Entdeckung, die noch andere erwarten läßt, aber mit der nämmlichen Führerin, selbsverständlich.

Ill. : Wikimedia Commons.

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